Die ersten „Viscosi“-Filme sind online


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Wie war das damals? Damals, als die „Viscosi“ noch auf dem Platz Emmenbrücke Kunstseide und Nylon produzierte. Damals, als die Fabrik noch tausende von Mitarbeiter*innen beschäftigte, eigene Sportplätze unterhielt, Haushaltskurse durchführte und an Weihnachten Schuhe verschenkte. Damals, als man sich natürlich noch siezte, Männer Aufstiegsmöglichkeiten hatten und Frauen tiefe Löhne. Damals, als es irgendwann nicht mehr aufwärts ging, sondern immer steiler abwärts.

Die Stiftung Viscosuisse, welche auch nach Erlöschen des ursprünglichen Unternehmens 2006 noch Bestand hat, möchte die Geschichte der «Viscosi» erhalten und vermitteln. 2022 führte sie zu diesem Zweck eine Reihe von Filminterviews mit ehemaligen Mitarbeiter*innen durch. Rund 20 Stunden persönliche Erinnerungen an eine bewegte Geschichte kamen so zusammen.

Julia Müller von Archivaria und Angela Müller, freischaffende Historikerin, erhielten den Auftrag, aus diesem umfangreichen Interviewmaterial einige thematische Kurzfilme zu produzieren. Den Schnitt übernahm Gabriel Ammon von AURA Foto Film Verlag. Die historischen Fotografien und Filmaufnahmen stammen mehrheitlich aus dem wunderbaren Firmenarchiv, welches sich im Staatsarchiv Luzern befindet.

Es freut uns sehr, dass die ersten drei Filme nun auf der Webseite der Stiftung Viscosuisse oder auf Youtube zugänglich sind. Und es freut uns ebenfalls, bald die Arbeit an einer Fortsetzung aufnehmen zu dürfen. Da warten noch einige spannende Geschichten darauf, erzählt zu werden…

 

Bild: Lehrtöchter Viscosefabrik 1954, StALU FDC 47/10.154.1

 

 

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