Rundgang zur Geschichte Rathausens


Teddy

Eröffnungsfeier vom 31. August 2017

Rathausen wurde in den letzten Jahren bekannt wegen seiner dunklen Kinderheimgeschichte. Dass die Anlage weit mehr beherbergte als nur das Kinderheim, beweist der neue Rundgang «Rathausen. Ein Ort erzählt seine Geschichte». Hier lebten über Jahrhunderte Zisterzienserinnen, im 19. Jahrhundert für kurze Zeit nacheinander angehende Lehrer, Soldaten der Bourbaki-Armee sowie Pockenkranke und für die nachfolgenden hundert Jahre Heimkinder. Seit 1983 ist die Stiftung für Schwerbehinderte Luzern SSBL auf dem Gelände. Auf dem Rundgang werden alle Epochen beleuchtet, die Geschichte des Kinderheims nimmt jedoch einen speziellen Platz ein. Rathausen soll für die breite Öffentlichkeit sowie für die Betroffenen der missbräuchlichen Heimerziehung ein Ort des Erinnerns werden.

Der Rundgang entstand unter der wissenschaftlichen Leitung der Historikerin Sabine Jenzer und wurde inhaltlich unterstützt vom Geschichtsprofessor Markus Furrer, beide vom Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der Pädagogischen Hochschule Luzern. Martina Akermann von archivaria wirkte bei der Initiierung sowie beim Konzept mit, begleitete das Projekt wissenschaftlich und besorgte das Fachlektorat. Ende August wurde der Rundgang  feierlich eröffnet. Er ist auch virtuell zugänglich unter www.rathausen.ch. Impressionen von der Eröffnungsfeier:

 

Start draussen SteleMarkus und ThomasKircheKarzer aussenHeizkörperGruppenfoto

Beitragsbild: Der rote Teddybär neben dem Karzer steht sinnbildlich für die Heimerziehung. Sämtliche Objekte des Rundgangs sind rot eingefärbt und stehen symbolisch für die jeweiligen Stationen. Kurze Texte bei den Objekten geben einen ersten Überblick über die Thematik. Ausführlichere Informationen finden sich in einem vor Ort erhältlichen Booklet oder können über QR-Codes abgerufen werden.

Erste Reihe Bild links: Start des Rundgangs vor dem Klostergebäude. Bild rechts: Vor der Klostermauer. Markus Furrer (Mitte links) mit dem Ausstellungsgestalter Thomas Küng.

Zweite Reihe Bild links: In der Kirche, deren Renovation noch aussteht. Bild rechts: Einblick in den Karzer des ehemaligen Kinderheims.

Dritte Reihe Bild links: Markus Furrer vor dem originalen Heizkörper, nun für den Rundgang rot gestrichen. Bild rechts: Die KuratorInnen des Rundgangs, Sabine Jenzer und Markus Furrer, umrahmt von Markus Ries, Professor für Kirchengeschichte der Universität Luzern, und Martina Akermann, archivaria, die das Projekt wissenschaftlich begleiteten.

Fotos: Eröffnungsfeier, 31.8.2017 (aufgenommen von Martina Akermann).

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